Friedrich Wilhelm Murnau (Regie) Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens, 1922

 

 

Prof. Dr. phil. Matthias Schirren
Theorie in finsteren Zeiten

Wahlfach „Exempla aus Geschichte und Theorie der Architektur“

„Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten“ heißt es in Bertold Brechts „An die Nachgeborenen“ aus den Svendborger Gedichten. Es wurde in einer Pariser Exilzeitschrift des Jahres 1939 zum ersten Mal gedruckt und die „finsteren Zeiten“ alsbald ein geflügeltes Wort zur Bezeichnung prekärer gesellschaftlicher Verhältnisse auch über die ursprünglich von Brecht gemeinte Situation im Europa der Diktaturen hinaus.

Die politische Theoretikerin Hannah Ahrendt hat Brechts Wort 1968 über eine Essaysammlung gesetzt, in der Brecht selbst thematisiert wird, aber nur unter anderen. Men in Dark Times ist der in seiner Lakonik unübertroffene englische Titel, Menschen in finsteren Zeiten der Titel der deutschen Übersetzung. Unser Lektüreseminar beginnen wir mit Auszügen aus dieser Essaysammlung.

Was Ahrendt biographisch an historischen Charakteren hervorkehrte, die politische Idee des Humanen wollen wir in Texten von Theoretikern zum Leuchten bringen. Die Zeiten, solches zu tun, sind wieder danach.
Wir lesen Ernst Bloch, Walter Benjamin, Michel Foucault, Martin Heidegger, Paul Schmitthenner, Jean Paul Sartre, Bruno Taut, Paul Virilio aber auch Vitruv.


Beginn
Montag, den 02.11.2020, 18.00 Uhr
Gebäude 1, Live-Stream

 

 

       
       

 

 

     
   
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